Weihnachtsbräuche und Punsch

Weihnachtsbräuche und Punsch

Weihnachtsbräuche und Punsch

Um die Weihnachtszeit gibt es viele Rituale und regionale Bräuche. Adventskalender, Weihnachtsbaum und der bärtige Mann mit dem roten Mantel gehören unabdingbar dazu. Von Generation zu Generation sind Gewohnheiten und Sitten weitergegeben worden. Doch was steckt hinter den Gebräuchen rundum Weihnachten. Wie kam es zum Advent, Adventskranz und Adventskalender? Gab es schon immer die Bescherung? Hatten unsere Vorfahren einen Weihnachtsbaum?
Zum Teil feierten schon die Germanen Feste im Winter. Das Christentum übernahm das „heidnische“ Brauchtum und verband es mit den christlichen, weihnachtlichen Festen.
Im Buch ist viel über die Entstehung und Hintergründe der weihnachtlichen Sitten zu erfahren. Weihnachtliche Punsch-Getränke mit Rezepten runden es ab.

Taschenbuch, 82 Seiten, 12,64 Euro, CreateSpace Amazon
E-Book, 2,99 Euro, Amazon, Thalia

Inhalt:
Besinnliche Weihnachtszeit
Advent
Weihnachtsmarkt
Adventskranz
Adventskalender
Nussknacker
Engel
Mistelzweige
Wichteln oder Julklapp
Weihnachtskarten
Heiliger Nikolaus
Nikolaus laufen
Weihnachtsmann
Weihnachten
Weihnachtsbaum
Christbaumständer
Christbaum-Kugeln
Krippen
Heiliger Abend
Bunte Teller
Bescherung
Dreikönigstag
Lebkuchen
Spekulatius
Stollen
Schokolade
Weihnachtliche Punsch-Getränke:
Engelspunsch
Kinderpunsch
Glühwein
Grog
Eier-Punsch
Engel-Likör
Friesen Punsch
Jagertee
Ingwer-Tee

Leseprobe:

Nussknacker – Um Nüsse zu knacken, können natürlich die eigenen Zähne benutzt werden. Doch selbst Schimpansen schonen ihr Gebiss und schlagen harte Nuss-Schalen mit Steinen auf. Es gibt bessere Methoden um an die köstlichen Kerne von Para-, Wal- oder Haselnüssen zu kommen. Wer bisher glaubte, Nussknacker sehen fast alle gleich aus, entdeckt beim genauen Hinsehen viele Modelle. Vor 500 Jahren tauchten die ersten in Mitteleuropa auf. Meist dominierten  Figuren der damaligen Obrigkeit, wie Soldaten, Gendarmen, Förster und König. Die armen Spielzeugmacher tauschten gleichsam die Rollen. Sie ließen sich von jenen die Nüsse knacken, denen sie im Alltag oft rechtlos gegenüberstanden. Als Nussknacker musste der König für die armen Leute arbeiten.

Das gemütliche Rauchen als Räuchermännchen dagegen wiesen die Spielzeugmacher den einfachen Menschen aus ihrem Dorf zu. In DDR-Zeiten waren echte Nussknacker aus dem Erzgebirge gefragte Exportartikel und als Souvenir im Lande knapp. Hauptsächlich Japaner und Amerikaner kauften Sammlerstücke sowie auch billige Kopien aus China und Taiwan. Selbst Golfkrieger mit Sternenbanner und Sturmgewehr und Mickey Maus müssen als Nussknacker herhalten. Ohne Respekt sind Napoleon, Bismarck und Helmut Schmidt als komische Figuren in Holz erstarrt.

Traditionelle Nussknacker können wohl kaum als Witzfiguren gelten. Sie imponieren mit aufgerissenen Augen, gefletschten Zähne und ihrer angespannten Gestalt ohne Hals. Nie waren Nussknacker Kinder-Spielzeug, sondern eher ein Kinderschreck.

Ist der Nussknacker häufig nur weihnachtliche Dekoration, wird auf kaum einem Weihnachtsteller eine einfache Metallzange fehlen. Oft verfügt sie über zwei große Mulden für Hasel- und Walnüsse. Südamerikanische Paranüsse werden für den Export nach wie vor mit Nusszangen von Hand geknackt. Wohl kaum für harte Nüsse eignen sich Luxuszangen in Form eines Krokodils auf dessen Rücken Halbedelsteine blinken. Dagegen sind schlichte Nussschrauben ein solides Werkzeug. Ein einfaches Holztöpfchen mit einer seitlichen Öffnung für das Gewinde bringen harte Schalen zum Bersten. Feine Jugenstilmodelle der Nussschrauben in Metall und Porzellan sind etwas Besonderes und eigentlich viel zu schade zum Nüsse knacken.

Engel – männlich oder weiblich?

Oft werden Engel als geschlechtslose Wesen verstanden. Obwohl zumindest im Alten Testament einige von ihnen als Jünglinge oder junge Männer beschrieben werden und männliche Namen tragen. In der Bibel tagen sie Namen wie Erzengel Gabriel, Michael, oder Raphael. Einige Stellen im Koran könnten auch so interpretiert werden, dass es auch weibliche Engel gibt. Eine weitere Stelle lässt den Schluss zu, dass männliche Engel anfällig für die weiblichen Reize der irdischen Frauen im Gottesdienst wären. Existenz und Glaube an Engel besitzen im Islam eine wichtige Bedeutung. Über die Jahrhunderte bekamen die Engel mehr Schutzfunktionen zugewiesen und das sind eindeutig Aufgaben von Frauen. Die Engelsskulpturen wurden weiblicher.