Bremen – ein Stadtführer

Mit dem E-Reader oder Mobiltelefon in der Hand eine Stadt erkunden, warum nicht. Rasch, einfach und ohne schweres Gepäck lässt sich so eine sehenswerte Stadt problemlos entdecken. Und zu entdecken gibt es in der Hansestadt Bremen, in diesem E-Book allerdings ohne Bremerhaven, so allerlei.
UNESCO-Welterbestätte Rathaus und Roland, das alte Viertel „Schnoor“ oder das Kneipen- und Ladenviertel Steintor / Ostertor kommen da als Highlights infrage. Für jeden Wunsch gibt es etwas Passendes in Bremen. Vielleicht mehr an Technik interessiert? Da bieten sich das Rundfunkmuseum, eine Besichtigung bei Airbus oder Mercedes-Benz an. Oder ist Bier oder Kaffee interessanter? Im Stadtführer „Bremen“ ist schnell das Favorisierte gefunden.
Zudem sind Empfehlungen für ein gutes Abendessen oder ein Konzert oder eine leichte Revue kurz aufgelistet.
Alle Punkte sind unter anderem mit vollständiger Adresse für das Navi, mit Links, um sich ein eigenes Bild zu machen, und Anreise-Hinweise für Straßenbahnen und Busse versehen.
Die Autorin stellt ihre Heimatstadt vor und wünscht sich von Besuchern das Urteil: „Bremen ist eine schöne und liebenswerte Stadt.“
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Inhalt:
Die Stadt Bremen
Der Marktplatz ist das Zentrum
Das Rathaus
Der Roland – das Wahrzeichen der Freiheit
Der Schütting – Domizil der Kaufleute
Die Stadtmusikanten – weltweit bekannt
Die Unser Lieben Frauen Kirche
Obernstraße und Sögestraße – ein Shoppingparadies
Der St. Petri Dom
Die Böttcherstraße finanzierte Roselius
Die Schlachte – promenieren am Weser-Ufer
Schnoor – ältestes Viertel
Die erste Krimibibliothek Deutschlands
Kunsthalle Bremen und die Impressionisten
Wilhelm-Wagenfeld-Haus – Produktdesign
Gerhard-Marcks-Haus
Das Viertel – Läden und Kulinarisches
Wuseum – dem Fußball auf der Spur
Das Überseemuseum beim Hauptbahnhof
Das Focke-Museum – Einblicke ins alte Bremen
Botanika – hautnah Dschungel erleben
Der Bürgerpark zum Erholen
Überseestadt – Hafen und Werften
Das Universum Bremen / Science Center
Das unvergessliche Loriot-Sofa
Bunker Valentin
Firmen vorgestellt: Raumfahrt, Flugzeuge
Das Bremer Rundfunkmuseum
Der Freimarkt
Der Weihnachtsmarkt
Bremer Küchen-Spezialitäten
Am Abend – wohin?
Zum Essen – wohin?
Einige berühmte Bremer
Nützlich zu wissen
Leseprobe:
Die Bremer Schaffermahlzeit findet in der oberen Rathaushalle statt. Sie ist das älteste fortbestehende, jährliche Brudermahl der Welt. Diese Tradition bewahrt und symbolisiert die enge Verbindung zwischen der Schifffahrt und den Kaufleuten, „damit sie zu ewigen Tagen fest und unverbrüchlich gehalten werde“, wie es der Rat der Hansestadt Bremen schon 1545 formulierte. Seit 1952 findet dieses Ereignis jedes Jahr am zweiten Freitag im Februar statt. An der Feier nehmen 100 seemännische, 100 kaufmännische und 100 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens teil. Immer bereichert ein bekannter Ehrengast die Veranstaltung. Während der Schaffermahlzeit sammeln Helfer Spenden, die ungekürzt dem Zweck der Stiftung „Haus Seefahrt“ zugutekommen: Der Unterstützung von in Not geratenen Seeleuten und ihren Hinterbliebenen sowie seit einigen Jahren auch der Förderung von Studenten der Nautik.
Zwei Jahre, nachdem ein Kaufmann auf der Generalversammlung als Mitglied in die Stiftung aufgenommen wurde, erhält er die ehrenvolle Aufgabe, die Schaffermahlzeit auszurichten. Meist übernehmen dies drei Schaffer gemeinsam, denn es kostet schon einiges an Kleingeld, ein Schaffermahl auszurichten.
Kredenzt bekommen die Gäste immer das gleiche Menü: Bremer Hühnersuppe, Stockfisch mit Senfsoße und Salzkartoffeln.
Dazu gibt es Seefahrtsbier zu trinken – dickflüssig, süß und alkoholfrei! Davon werden fünf Kisten ausschließlich zur Schaffermahlzeit von der Becks Brauerei gebraut und aus einem Silberhumpen getrunken. Angeblich haben früher die Seefahrer mit dem Getränk Skorbut bekämpft.
Braunkohl, Pinkel, Rauchfleisch, Maronen und Bratkartoffeln, Kalbsbraten, Selleriesalat, Katharinenpflaumen, gedämpfte Äpfel, Rigaer Butt, Sardellen, Wurst, Zunge, Chester- und Rahmkäse, Fruchtkorb, Tonpfeifen und Tabak und zum Schluss Kaffee oder Mokka. Guten Appetit!
Die markanten Figuren Esel, Hund, Katze und Hahn des bekannten Märchens stehen an der Westseite des Rathauses. Die Bronzeplastik schuf der Künstler Gerhard Marcks 1951. Heute sind die Stadtmusikanten weltberühmt und das eigentliche Wahrzeichen der Stadt. Die Tierfabel stammt aus dem Mittelalter und wurde von den Gebrüdern Grimm festgehalten und aufgeschrieben. Botschaft des Märchens ist, dass die Schwachen sich erfolgreich gegen die Starken behaupten können. Ein anderer Hintergrund der Geschichte könnte seine, dass die Musikanten der „Unser Lieben Frauen Kirche“ fahrende Musiker aufnahmen. Jedenfalls unterstützt der Gast die Wahrscheinlichkeit einer Wiederkehr nach Bremen, in dem die Füße angefasst werden. Gar nicht zu verfehlen, denn die Beinknöchel sind hell und blank gescheuert.
Manche Besucher und Einheimische hörten bestimmt schon von der geheimnisvollen Dom-Maus. Doch wo ist sie zu sehen? Und welche Bewandtnis hat es mit der Maus?
Wenn der Dom gerade geöffnet ist, geht es durch das ganze Kirchenschiff auf den Hochalter. Auf der rechten Seite des Hochaltars ist eine zugemauerte Tür. Dort leuchtet ein Scheinwerfer die Dom-Maus an. Aber, um die kleine Steinskulptur überhaupt erkennen zu können, muss der Besucher schon ganz nah an den Torbogen herantreten, um unten im Stein die kleine Maus zu entdecken. Sie ist in aufrechter Form dargestellt, also anders, als man vermuten würde. Nur zehn Zentimeter misst dieser Winzling.
Seit dem 11. Jahrhundert befindet sich die Dom-Maus an dieser versteckten Stelle. Lange Zeit galt sie als Scherz mittelalterlicher Handwerker, die am Bremer Dom arbeiteten. Aber auch als Zeichen oder Signatur eines Bauherrn könnte sie dorthin gelangt sein.
Doch ein pensionierter Zoodirektor nahm sich der Dom-Maus an und forschte nach. Er wies zweifelsfrei den Sinn und Zweck der verewigten Maus nach. So galten Mäuse und Ratten im Volksglauben einst als Sinnbilder des Teufels und der Hexen. Das eingemeißelte Exemplar sollte diesen Unwesen den Zutritt zum Gotteshaus verwehren.
Es ist kaum zu glauben, dass einer winzigen Maus, die auch nur schwer im Dom aufzuspüren ist, eine solche große Bedeutung zugemessen wurde. Aber das große und uralte Rätsel der Dom-Maus ist Dank eines pensionierten Zoo-Direktors gelüftet.